11.08.2016

Projektlaufzeit

01.06.2016 - 31.05.2019

Projektart

Interdisziplinäres Projekt

Projektstatus

Laufend

Kurzbeschreibung

Netzwerk zur interdisziplinären Kulturguterhaltung in Deutschland (N.i.Ke.) Hinterglasmalerei als Technik der Klassischen Moderne 1905-1955. Ein interdisziplinäres Forschungsprojekt von Kunsthistorikern, Restauratoren und Naturwissenschaftlern.

Ort

Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM)
Unter den Eichen 87
12205 Berlin

Hinterglasmalerei als Technik der Klassischen Moderne 1905-1955

Ein interdisziplinäres Forschungsprojekt von Kunsthistorikern, Restauratoren und Naturwissenschaftlern

Bild hängt im Clemens Sels Museum Neuss, Inv.-Nr. 2016.030

"Das Märchen" von Heinrich Campendonk, Clemens Sels Museum Neuss, Inv.-Nr. 2016.030,

Quelle: Foto von Hans-Jörg Ranz, München

Obwohl sich die Kunstgeschichte intensiv mit der Periode der „Klassischen Moderne“ auseinandergesetzt hat, erfuhren auch hier die Hinterglasbilder bislang wenig Beachtung. Ein Forschungsteam von Kunsthistorikern, Restauratoren und Naturwissenschaftlern untersucht die Hinterglasmalerei als eigenständige und kunsthistorisch relevante Werkgruppe und gibt Aufschluss über die Maltechnik und die verwendeten Materialien.

Ziel

Wichtige Impulse sind von der Hinterglasmalerei für die Malerei des 20. Jahrhunderts ausgegangen. Vereinzelt wurde dieses Thema in Publikationen erwähnt, eine umfassende Darstellung steht bis heute aus. Daher ist es das Ziel, der Hinterglasmalerei einen angemessenen Ort in der künstlerischen Arbeit der Klassischen Moderne zu geben und die Verbreitungswege vom „Blauen Reiter“ zum Rheinischen Expressionismus, über die Galerie „Der Sturm“ bis zum Bauhaus zu ergründen. Kunsttechnologische Studien und materialanalytische Untersuchungen ermöglichen einen vertieften Blick in die Hinterglasmalerei der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.

Methoden

Der Schwerpunkt naturwissenschaftlicher Untersuchungen liegt auf einer Kombination nicht-invasiver, mobiler Techniken mit invasiven Analyseverfahren. Neben kunsttechnologischen Erkenntnissen lassen sich aus den Ergebnissen auch konservatorische bzw. restauratorische Konzepte ableiten.
Grundlage für das aktuelle Vorhaben bildet ein Forschungsvorhaben des Museums Penzberg zu „Kunsttechnologisch-naturwissenschaftlichen Studien und exemplarischen Konservierungen / Restaurierungen an Hinterglasbildern von Heinrich Campendonk“, welches von der Ernst von Siemens Kunststiftung, München zwischen 2014 und 2016 finanziert wurde.

Ergebnisse

Die Ergebnisse reflektieren die Änderung der verwendeten Malmaterialien sowie eine Verschiedenartigkeit der maltechnischen Ausführungen Campendonks über eine Zeitspanne von 1917 bis 1950.

Förderung

Volkswagen-Stiftung, Förderprogramm „Forschung in Museen“

Kooperationspartner

Museum Penzberg - Sammlung Campendonk
Restauratorin für Hinterglasmalerei Simone Bretz, Garmisch-Partenkirchen
Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM)
Doerner-Institut München

Publikationen

U. Baumer, P. Dietemann, O. Hahn, A. Obermeier, H. Stege, S. Steger, C. Steuer und J. Walcher, „Die Malmaterialien der Hinterglasbilder Heinrich Campendonks“, in: Heinrich Campendonk. Die Hinterglasbilder. Werkverzeichnis, G. Geiger und S. Bretz (Hrsg.), Wienand-Verlag, Köln (2017), 78-89.

S. Bretz, J. Walcher, O. Hahn und H. Stege, „Bronzen, Brokatbronzen, Metall- oder Brokatfarben. Metalleffektpigmente in der Hinterglasmalerei Heinrich Campendonks“, in: Heinrich Campendonk. Die Hinterglasbilder. Werkverzeichnis, G. Geiger und S. Bretz (Hrsg.), Wienand-Verlag, Köln (2017), 90-95.

Weiterführende Informationen