03.03.2025

Workshop „Rembrandt in Weimar. Ein Beitrag zur Neujustierung der Kennerschaft“

TERMIN
20.03. – 21.03.2025 | Goethe-Nationalmuseum Weimar
In Kooperation mit der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM)

Die Direktion Museen der Klassik Stiftung Weimar (KSW) lädt gemeinsam mit dem von der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) kuratierten „Netzwerk zur interdisziplinären Kulturguterhaltung in Deutschland“ (N.i.Ke.) vom 20. bis 21. März 2025 zu einem wissenschaftlichen Workshop ins Goethe-Nationalmuseum Weimar ein.

Das N.i.Ke. fördert seit 2006 den Austausch zwischen Natur- und Geisteswissenschaften und versteht sich als Kommunikations- und Kooperationsplattform der Disziplinen Archäologie und Kunstgeschichte, Restaurierung und Konservierung sowie Natur- und Ingenieurswissenschaften.

In dem wissenschaftlich fächerübergreifenden Workshop werden 11 Referentinnen und Referenten Möglichkeiten und Potentiale moderner kunsttechnologischer Untersuchungsmethoden vorstellen. Im Zentrum steht dabei die Beschäftigung mit dem zeichnerischen Werk Rembrandt van Rijns aus den musealen Beständen der Klassik Stiftung Weimar. An ihrem exemplarischen Beispiel werden die Grenzen kunsthistorischer Stilkritik aufgezeigt und Alternativen für eine Neujustierung der klassischen Kennerschaft ausgelotet. 

Die Veranstaltung findet im Festsaal des Goethe-Nationalmuseums, Am Frauenplan 1, 99423 Weimar statt. Anmeldung sind unter museen-veranstaltungen@klassik-stiftung.de bis einschließlich 07. März 2025 möglich.

Zum Workshop erscheint Band 6 der N.i.Ke.-Schriftenreihe zur Interdisziplinären Kulturguterhaltung „Der Bestand der Rembrandt-Zeichnungen in der Klassik Stiftung Weimar. Kritischer Katalog und materialtechnologischer Befund“. Er steht zur Veranstaltung kostenfrei zur Verfügung.

PROGRAMM

Donnerstag, 20.03.2025

13:00 Uhr Anmeldung und Registrierung

14:00 Uhr Einführung
Dr. Annette Ludwig, Direktorin der Museen der KSW | Prof. Dr. Oliver Hahn, Leiter des Fachbereichs Kunst- und Kulturgutanalyse an der BAM

14:15 Uhr Die Weimarer Rembrandt-Zeichnungen. Ein kritisches Resümee
Dr. Thomas Ketelsen, ehemals Museen der KSW | Prof. Dr. Oliver Hahn


Session I: Die Theorie der Kennerschaft – eine Standortbestimmung

Chair: Prof. Dr. Oliver Hahn

14:45 Uhr Keynote
„Wahrlich, ich sage Euch, das ist ein echter Rembrandt.“ Vom Nutzen und Nachtheil der Kennerschaft für die Kunst
Prof. Dr. Christine Tauber, Forschung und Redaktion Kunstchronik,
Zentralinstitut für Kunstgeschichte, München

15:45 Uhr Kunstkennerschaft zwischen Intuition und Denkkollektiv. Praktiken der Zuschreibung als wissenschaftshistorische Aufgabe
PD Dr. Johannes Rößler, Friedrich-Schiller-Universität Jena, Institut für Kunst- und Kulturwissenschaften

16:30 Uhr Kaffeepause

17:00 Uhr Ein kennerschaftliches Problem? Das Handeling der Rembrandtisten
PD Dr. Yannis Hadjinicolaou, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Kunsthistorisches Institut

17:45Uhr Rembrandt vergleichen. Implikationen kennerschaftlicher Urteile
Dr. Joris Corin Heyder, ehemals Eberhard Karls Universität Tübingen, Kunsthistorisches Institut, jetzt Hamburg

18:30 Uhr Der „Psychohistoriker“ Aby Warburg, Rembrandt und die schwierigen Fragen nach den Methoden
Prof. Dr. Birgit Ulrike Münch, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Kunsthistorisches Institut

20:00 Uhr Gemeinsames Abendessen im Restaurant „Versilia“, Frauentorstr. 17,
99423 Weimar (Selbstzahler)

 Freitag, 21.03.2025

 Session II: Die Praxis der Kennerschaft – Stilkritik und Materialanalyse

Chair: Dr. Thomas Ketelsen

09:00 Uhr Umriß und Innenzeichnung - Anmerkungen zur Stilkritik der Rembrandtzeichnungen
Dr. Holm Bevers, ehemals Staatliche Museen zu Berlin, Kupferstichkabinett

09:45 Uhr Kennerschaft als Methode: Neue Funde zu Joachim von Sandrart
Dr. Heiko Damm, GRASSI Museum für Angewandte Kunst, Leipzig

10:30 Uhr Materialanalyse als Methode: Untersuchungen an Zeichnungen von Rembrandt und seinem Kreis
Uwe Golle und Carsten Wintermann, Museen KSW, Abteilung Restaurierung, Konservierung und Kunsttechnologie

11:15 Uhr Kaffeepause

Session III: „Kenner und Enthusiast“ – die Kennerschaft Goethes

Chair: Dr. Annette Ludwig

11:45 Uhr Goethes „zarte Empirie, die sich mit dem Gegenstand innigst identisch macht und dadurch zur eigentlichen Theorie wird.“ Eine (methodische) Alternative zur Stilkritik?
Dr. Thomas Ketelsen

12:30 Uhr Rembrandt der Denker und Goethes Wahrnehmung der Niederländer
Dr. Christoph Orth, Museen KSW, Abteilung Goethe-Nationalmuseum, Dichterhäuser

13:15 Uhr Abschluss und Ausblick
Dr. Annette Ludwig und Prof. Dr. Oliver Hahn 

 Weitere Informationen finden Sie hier.